Abfall sollte vermieden werden. Und das ist sogar gesetzlich so vorgeschrieben. Mit dem sogenannten Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) wurden 2012 Maßnahmen zu anfallenden Abfällen beschlossen, um die Gesundheit von Mensch und Natur sicherzustellen stellen und natürliche Ressourcen zu schützen. An diese Maßnahmen muss sich grundsätzlich Jeder halten. Es wurde eine sogenannte Abfallhierarchie eingerichtet, um ein Vorgehen zu schaffen, an welches sich zu orientieren gilt. Als oberste Priorität wird die Vermeidung von Abfällen vorgesehen. Dies kann z.B. durch weniger produzierte Verpackung geschehen. Das Vorbereiten zur Wiederverwendung von Materialien (2. Stufe) betrifft Arbeiten, die z.B. für Nutzungsinnovationen erforderlich sind: Lagern, Reinigen, Instandsetzen, Forschung, Designprozesse. Erst an dritter Stelle soll das Recycling, also die stoffliche Verwertung durch das Gesetz stattfinden. Um dies zu ermöglichen, ist im Besonderen die getrennte Entsorgung und das Sortieren von Materialien entscheidend. Als letzte Option (je nach Material) gelten die sonstige Verwertung bzw. Deponierung/Beseitigung von Abfällen.
- Vermeidung von Abfällen
- Vorbereitung zur Wiederverwendung von Abfällen
- Recycling von Abfällen
- Sonstige Verwertung von Abfällen (energetische Verwertung, Verfüllung von Abgrabungs- oder Abbaustätten, etc.)
- Beseitigung von Abfällen.
Ein Handeln nach dieser Hierarchie sollte, gerade wegen des ersten Punktes, nur minimalste Abfälle hervorbringen. Trotzdem wird in Deutschland (und auch anderen EU Ländern in denen es ähnliche Abfallgesetzte gibt) noch immer viel nicht nötiger Abfall geschaffen. Großzügige Verpackungen, Verschnitte und weitere Überflüsse werden dadurch begründet, dass Hersteller ansonsten einen wirtschaftlichen Nachteil erleiden würden oder Produkte nicht vermarktungsfähig werden.
In der Upcyclingbörse:
Wir setzten direkt in der ersten und zweiten Stufe des KrWG an. Durch Upcycling, also die Wiederverwendung von Materialien, werden Abfälle vermieden. Dieser Prozess unterscheidet sich von den weiteren Stufen der Abfallhierachrie insofern, dass nicht wie beim Recycling das Material nur als Sekundärrohstoff wiederverwerdet wird, sondern im Material gespeicherte Formen, Energien und Rohstoffe erhalten bleiben.